MENSCHENBILD UND PHILOSOPHIE
„Ein humanistisches Menschenbild sieht in jedem Menschen eine
eigenständige, in sich wertvolle Persönlichkeit und respektiert die
Verschiedenartigkeit verschiedener Menschen. Niemals sind zwei
Personen gleich, auch nicht zwei mit der gleichen Behinderung
oder dem gleichen Krankheitsbild. Jeder Mensch muss ernst ge-
nommen werden in seiner ganz eigenen Art und Ausdrucksweise,
auch wenn sie uns unverständlich erscheint: Für die betreffende
Person hat sie einen Sinn. Ein humanistisches Menschenbild geht
davon aus, dass jeder Mensch grundsätzlich auf Selbstaktualisierung
und Wachstum angelegt und zu Veränderung und Problemlösung
fähig ist. Diese Fähigkeiten können jedoch verschüttet oder beein-
trächtigt sein, z.B. durch Entwicklungsstörungen, traumatische
Erlebnisse, mangelnde Förderung, Krankheit, Alterungsprozess,
Behinderung.“
(Marlis Pörtner, Vortrag 5.11.99 in Kassel, Arbeitstagung der DGSGB)
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ZUGRUNDE; WORAUS SICH FOLGENDEE HALTUNG ERGIBT:
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Wenn eine äußere Veränderung schwierig ist, ist in jeden Fall eine
innere Veränderung möglich.
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Wir alle verfügen über die inneren Ressourcen, die wir brauchen,
um unser Leben erfolgreich zu gestalten und innerlich zu wachsen.
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Wir verfügen über Wahlmöglichkeiten, besonders wenn es darum
geht, in angemessener Weise mit Stress umzugehen, statt einfach
nur auf Situationen zu reagieren.
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Wir alle sind Manifestationen der gleichen Lebenskraft .
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Gefühle sind ein Teil von uns. Wir alle haben sie.
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Menschen treten in Beziehung zueinander auf der Grundlage ihrer
Gemeinsamkeiten, und sie wachsen auf der Grundlage ihrer
Verschiedenheiten.
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Menschen sind im Grunde ihres Wesens weder gut noch schlecht.
Um mit ihren Selbstwert in Verbindung zu sein und diesen zu stärken,
müssen sie ihren eigenen inneren Schatz finden.
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Gesunde zwischenmenschliche Beziehungen gründen auf Gleichwertigkeit.
(Satir Modell)